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Wofam e.V. hat viele Gesichter

Wolfgang Otten
"Eines Tages fragte mich ein Freund: Kannst Du mir helfen!"
Wolfgang wurde 1952 als 3. von 7 Kindern geboren.
Aufgewachsen am linken Niederrhein verschlug es ihn jedoch sehr bald in den Süden der Republik. - München würde bald die Heimat.
Weihnachten 1999 war es, als Wolfgang einer Hilfsorganisation mit Sitz in Bonn anbot, diese zukünftig nicht mit Geld sondern mit Zeit zu unterstützen.
Der Geschäftsführer dieser Hilfsorganisation, ein alter Klassenkamerad von Wolfgang, hatte auch sofort ein Einsatzgebiet für Wolfgang im Auge. Unmittelbar nach dem Gespräch ging es im Frühjahr 2000 für Wolfgang los.
 Inguschezien -
Das Land, 300.000 Einwohner, nördlich des Kaukasus gelegen, wurde soeben von seiner russichen Nachbarprovinz Tscheschenien, mit 300.000 Flüchtlingen pardon "IDP - internal displaced Persons" (politisch korrekt) überlaufen. Eine katastrophale Situation bot sich dort den Hilfeleistenden. Die Behausungen waren unzumutbar, teilweise kamen die Menschen in Schweineställen unter. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln durch das "World Food Program" erreichte nicht die entlegenen Flüchtlingscamps. Hier begann die Arbeit von Wolfgang für HELP e. V. Gemeinsam mit anderen ehrenamtlichen Helfern sollte die Verteilung von Hilfgüterlieferungen seitens Deutschland und der EU organisiert werden.
Bevor Wolfgang in das Kriesengebiet reiste war zunächst ein längerer Aufenthalt in Moskau/Russland notwendig. Dieser bestand aus Vorbereitungszeit, Aklimatisation, Besuch der Veranstaltungen der UNO und vielen anderen Konferenzen, Bestätigung der Visa für das Kriesengebiet, Genehmigung der Hilfsgüterlieferungen etc. - und natürlich die Abrechnung. Diese eben genannte Abrechnung ist ein ganz besonderer Wegweiser auf Wolfgangs Weg - für ordentlich geführte Abrechnungen mit angehängten Belegen ist nach deutscher Gründlichkeit ein "Pritt-Stift" von Nöten. In einem fremden Land, mit noch fremderer Sprache und Schrift ist die Besorgung eines Klebestifts mitunter aufwendig. Im 15. Schreibwarengeschäft - Hände und Füße wund vom Gestikulieren - fand Wolfgang zwar noch keinen Klebestift, jedoch HILFE. Eine freundliche Stimme neben Wolfgang sprach ein paar russische Worte, der Klebestift stand auf der Theke und Wolfgang blieb nichts weiter übrig, als dem freundlichen Helfer ein DANKESCHÖN in Form einer Einladung zum Kaffee zukommen zu lassen.

Spontane Hilfe in Alltagssituationen ist besonders selten!

Der junge Mann afrikanischer Abstammung war, wie sich bald rausstellen sollte, Medizinstudent in Moskau. Seine Heimat Kamerun sollte Wolfgang alsbald besuchen - aus einer ganz kleinen, kurzen Stiuation in einem Schreibwarengeschäft entstand eine ganz große und lange Freundschaft, die bis heute anhält.

 "Ich habe Dein Problem erkannt und gelöst!"

Dieser Satz, der aus dem ersten Gespräch beim Kaffee zwischen Wolfgang und Raoul (so heißt der ehemalige Medizinstudent) stammt, ist bis heute tief verankert in Wolfgangs Erinnerung.
Der Freund Raoul Cheuteu half nicht nur in dieser einen Situation. Viele weitere folgten, er übersetzte für Wolfgang U-Bahn Schilder, half bei der Orientierung in der Millionen Stadt und war nach kürzester Zeit ebenfalls für HELP e. V. ehrenamtlich tätig. Durch seine überdruchschnittlichen Sprachkenntnisse (Französisch, Englisch, Russisch, Deutsch) war er prädestiniert, die Kontaktzentrale der Hilforganisation in Moskau zu unterstützen.
Die Freundschaft zwischen Wolfgang und Raoul wurde durch einige Besuche in Wolfgangs Heimat München verstärkt. Auch Wolfgangs Familie hat Raoul jeder Zeit mit offenen Armen empfangen. Seine Frau Barbara und die beiden Töchter Franziska und Katja wurden für Raoul eine zweite Familie - München wurde seine zweite Heimat.
2006 folgte für Wolfgang dann der erste Besuch in Raouls Heimat Kamerun. Dort lernte Wolfgang dann Raouls Onkel Maurice kennen. Dieser trug sich schon länger mit dem Gedanken eine Schule zu errichten - auf einem Gelände im Westen der Stadt Yaounde, welches ihm gehörte. Nach Rücksprache zwischen Wolfgang und seinen Geschwistern, diese boten eine großzügige Unterstützung an, ergriff Wolfgang die Initiative folgende Konstruktion ins Leben zu rufen - Der Deutsche Verein (WOFAM e. V.) sammelt Spenden, um damit ausländische gemeinnützige "Vereine" in deren Projekte zu unterstützen.
Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, wie sich bald rausstellen sollte. Trotz intensivem ehrenamtlichen Bemühen der Steuerkanlzei Ebner Stolz Mönning Bachem in Solingen dauerte es zwei Jahre den WOFAM e. V. als gemeinnützigen Verein zu gründen. Für das zuständige Finanzamt stellte sich die besondere Förderungswürdigkeit (Gemeinnützigkeit) zur Errichtung von Toiletten in Ländern der Dritten Welt in erster Instanz nicht dar. Für die Gründungsmitglieder war der Bau von Toiletten (diese sind bei Leibe nicht überall auf der Welt in ähnlichem Zustand vertreten, wie bei uns in Deutschland) jedoch ein elementarer Wirkungskreis des Vereins.
Zur gleichen Zeit in Afrika - Raouls Onkel Maurice gründete einen Trägerverein, der "GIC-Eduformet". Die WOFAM e. V. war bekanntlich noch in Gründung - daher wurde die erste Etage der Schule aus Wolfgangs privatem Geldbeutel gesponsort (A. d. R. diese Spende ist steuerlich nicht geldtend zu machen).
Bei dem Besuch in Kamerun hatte Wolfgang noch ein weiteres Projekt in Aussicht, dieses sollte sich aber nach kurzer Zeit als "verlorenes Projekt" entpuppen.
Als Wolfgangs Freund Raoul 2011 in seine Heimat Kamerun zurückkehrte, bewaffnet mit russischem und deutschem Doktortitel, stand das nächste Projetkt vor der Tür - die augenärztliche Versorgung in Kamerun vorwärts zu bringen.
Dr. Raoul Edgard Cheuteu
Raoul wurde 1968 in Kamerun geboren.
Nach seinem erfolgreich bestanden Abitur, begann er in Moskau sein Medizinstudium.
Erste Promotion zum Doktor der Medizin in Grodno an der Medizinischen Fakultät der Grodno Universität (2005).
Approbation zum Doktor der Medizin an der medizinischen Fakultät der Universität LMU München (2009).
Die Facharztausbildung bestritt er dann an der Augenklinik der Universitätsklinik Saransk Rußland (2009).
Wissenschaftliche Weiterbildung an der Augenklinik, Klinikum der LMU München (2009-2012) bei Prof. Dr. Kampik, Prof. Dr. Ulbig und PD Dr. med Marcus Kernt.
Juli 2011 verließ er München und begab sich in seine alte Heimat Kamerun. Dort eröffnete er im September seine erste Augenklinik in Jaunde.
Seit 2012 ist er Mitglied im Lions Club Fraternite in Jaunde. Im Frühjahr 2012 eröffnet er in Ambam/Südkamerun eine zweite Augenklinik.
Adresse
Dr. med Raoul Edgard Cheuteu Tsane
Ophthalmologue
BP: 7702 Yaounde
Tel: +237 950 20 809
Email: rcheuteudocmed@hotmail.de
Persönliche Angaben
Dr. med. Raoul Edgard Cheuteu Tsane
Familienstand: Verheiratet
Staatsangehörigkeit: Kamerunisch
Geburtsdatum: 30.07.1968
Geburtsort: Ngaoundere (Kamerun)
Ausbildung
1981 -1988 Lycee de Dschang Baccalaureat D Kamerun
1988 -1992 Universität Kinschasa Graduat of medizine RD Kongo
1997 - 1998 Pädagogische Universität Lipesk Russland Abschluss mit Diplom in Russischer Sprache
1998 - 2004 Universität für Medizin in Grodno Weißrussland Abschluss mit Diplom als Arzt für Allgemeine Medizin
2004 - 2005 Berlitz Sprachschule in Frankfurt am Main
2005 - 2009 Universität Saransk Russland Facharztausbildung im Fachgebiet Ophthalmologie Abschluss als Facharzt für Augenheilkunde
2012 Abteilungsleiter der Ophthalmologie in der Klinik Kamerun „Centre Medico-Chirurgical d’Essos“ in Yaounde
2012 Begründer einer Augenklinik in Ambam Kamerun „VISA“
Training/Kurse
2006 VII. International Congress Russland “Modern Technologies in Cataract and Refractive Surgery”
2007 VIII. International Congress Russland “Modern Technologies in Cataract and Refractive Surgery”
2008 “Microsurgery and Glaukom” Russland S. Fyodorov Eye Microsurgery Complex
2009 Ophthalmologische Bildgebung Deutschland (Optomap. Spectralis OCT, Fluorescence-angiographie & angiographie à l'indocyanine vert, Autoflurescence angiographie)
2009 Symposium & Kurse für Elektrophysiologie Deutschland
2009 Seminar für Tropen Augenheilkunde Deutschland
2009 Symposium Münchner Ophthalmologische Gesellschaft Deutschland (MOC)
2010 Fortbildungskurs zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie Deutschland der Ablatio Retinae (Wackerkurs)
2010 Fortbildungskurs zur intravitrele Injektion von Deutschland Ozurdex, Triamxinalon & Avastine
2010 Symposium of the “SOIE” Society for Ophthalmo-Immunoinfectiology in Europe Österreich
2010 Schulung in der Verwendung von “NAVILAS”und die Deutschland Behandlung des Makulaödems bei diabetischer Retinopathie
Ophthalmologische Weiterbildung
Februar - September 2009 Fellowschip in Kinderophthalmologie (Strabismologie, Neuro-ophtalmologie, Orthoptik), Augenklinik der LMU Deutschland
2009 - 2010 Fellowschip in Uveitis, Augenklinik der LMU Deutschland
2009 - 2011 Wissenschaftlicher Weiterbildung und Promotion Deutschland an der Medizinischen Fakultät der LMU München
Klinische Spezialgebiete
Medical Retina Diabetische Retinopathie Laserbehandlung der Netzhaut mit «NAVILAS»
Forschungsschwerpunkt
Diabetische Retinopathie
Ophthalmologische Bildgebung
Lehre
November 2010 DAAD Training-Agent von Fortbildungskursen für Afrikanische Augenärzte im Rahmen des Agent-Programms (Afro-German-Eye-Net) in Yaounde Kamerun
Berufserfahrung
1993 - 1996 Tätigkeit als Pflegekraft Kamerun
1997 - 1998 Tätigkeit als Pflegekraft Russland
1998 - 2000 Pratikum Krankenpflege an der Universitätsklinik Weißrussland von Grodno
2000 – 2003 Vertreter der NGO «HELP» in Moskau Russland
Januar – März 2005 Praktikum Anästhesiologie und Intensivmedizin Kamerun an der “Gynäkologie & Geburthilfe Klinikum der Yaounde”
2005 Ehrenamtliche Unterstützung für die NGO «ADRA» in Chennai Indien
2005 – 2011 Ehrenamtliche Unterstützung für die NGO «WOFAM» Kamerun
2005 – 2009 Facharztausbildung für Augenheilkunde Russland
Fachgesellschaften
Kamerunische ophthalmologische Gesellschaft
Deutsche ophthalmologische Gesellschaft
Lions Club „Fraternite“ District 403 B, Yaounde
Publikationen
Pain and accuracy of focal laser treatment for diabetic macular edema using a retinal navigated laser (Navilas).
Pubmed Focal and panretinal photocoagulation with a navigated laser (NAVILAS).
Acta Ophthalmologica Accuracy and Pain of Focal Laser Treatment for Diabetic Macular Edema using a Retinal Navigated Laser (Navilas).
Ophthalmologue A rare case of Loa Loa in the anterior chamber of a unilateral eye
Informatik
Windows 2000/XP
MS Office
Sichere Umgang mit PC und MS Office-Programmen wie Internet
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